Erstmals in der fast 20-jährigen Geschichte ihres Schülerwettbewerbs war die Stiftung König-Albert-Gymnasium Leipzig in diesem Jahr gezwungen, auf die sonst übliche Auszeichnungsfeier zu verzichten. Schon bald nach Einsendeschluss Ende März war Vorstand und Kuratorium klar, dass durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr alles anders sein würde als zuvor und die Auszeichnung nicht wie üblich in einer Feierstunde zum Schuljahresende erfolgen könnte. Eine Verlegung auf das nächste Jahr kam nicht in Betracht, schon um die aktuellen Schülerinnen und Schüler möglichst zeitnah, vor Ende ihrer jeweiligen Schulzeit für ihre besonderen Leistungen ehren zu können. So entschied sich die Stiftung schweren Herzens ausnahmsweise eine etwas unfeierliche Bekanntgabe der Preisträger per Brief, Internet und Pressemitteilung vorzunehmen. Auch wenn so der feierliche Höhepunkt des Schülerwettbewerbes in diesem Jahr ausfiel, tat dies der herausragenden Qualität der eingereichten Arbeiten keinen Abbruch. Die Entscheidungsfindung war für die Jury in diesem Jahr besonders schwierig. Mit insgesamt acht eingereichten Arbeiten war der Jahrgang erfreulich stark. Auch wenn in diesem Jahr keine Arbeit in der Kategorie „Alte Sprachen“ eingereicht wurde, waren die Arbeiten in den Kategorien „Geschichte“ sowie „Philosophie/Religion/Ethik“ thematisch äußerst vielfältig und inhaltlich vielfach herausragend. Mit großem persönlichen Engagement hatten sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in verschiedenste Fachgebiete eingearbeitet und so u. a. Arbeiten zu Fragen kulturspezifischen Humors, dem Medienkonsum von Schülern, zur historischen Entwicklung der Schülervertretungen in Deutschland, der Benachteiligung von Pfarrerskindern im DDR-Schulsystem, aber auch tiefgreifende philosophische Abhandlungen ausgehend von Nietzsches Philosophie oder dem Orakel von Delphi vorgelegt. So fiel es der Jury sehr schwer, die diesjährigen Preisträger zu bestimmen. Erst nach mehrstündigen Diskussionen konnten die folgenden Empfänger der Schülerpreise der Stiftung festgelegt werden: Der Schülerpreis der Stiftung im Schuljahr 2019/2020 im Fachbereich Geschichte geht in diesem Jahr an eine Arbeit zur neuesten Geschichte: Sina Alexa Laube (BIP Kreativitätsgymnasium) mit ihrer Arbeit „US Election Campaigning in 2016 - A Systematic Analysis of the First Presidential Debate between Hillary Clinton and Donald Trump“. Die Besondere Lernleistung in englischer Sprache stellt umfassend die historischen, soziologischen und politischen Grundlagen des US-Präsidentschaftswahlsystems dar und analysiert hiervon ausgehend sehr klar und präzise den letzten US-Präsidentschaftswahlkampf und die erste Debatte der beiden Kandidaten. Aufgrund ihrer besonderen Qualität hat sich die Jury entschieden ausnahmsweise eine fremdsprachliche Arbeit auszuzeichnen. Im Fachbereich Philosophie/Religion/Ethik wurde Danye El-Gamla (BIP Kreativitätsgymnasium) für ihre Arbeit „Das Stressempfinden von Schülern - Ein Vergleich der 9. und 11. Klasse“ ausgezeichnet. Die Arbeit, welche sich durch ein durchdachtes Forschungsdesign und viel Engagement auszeichnet, definiert die verschiedenen Formen von Stress und analysiert davon ausgehend die jeweilige Stressbelastung der verschiedenen Klassenstufen im Vorfeld von Leistungsüberprüfungen. Die Stiftung dankt allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern nochmals herzlich für die eingesendeten Arbeiten sowie deren Familien sowie Lehrerinnen, Lehrern und Fachbetreuerinnen und Betreuern für ihre Unterstützung! Wir bitten insbesondere die Lehrerinnen und Lehrer bereits jetzt nach geeigneten Arbeiten für den kommenden Wettbewerb, der hoffentlich wieder unter normalen Bedingungen stattfinden kann, Ausschau zu halten. Die Teilnahmevoraussetzungen des Schülerwettbewerbs der Stiftung für das Schuljahr 2020/2021 werden zu Schuljahresbeginn an die Schulen versendet und im Internet veröffentlicht. Für Fragen und weitere Informationen stehen wir gerne per E-Mail unter
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oder telefonisch unter 0341/22373311 zur Verfügung. |